Wasser und Umwelt - Altersbestimmung von Grundwasser

 

Grundwasser bildet sich aus Niederschlägen und Versickerung von Oberflächenwasser. Einmal im Untergrund verschwunden, gewährt es uns keinen Einblick in seine unterirdischen Fließwege. Es kann weite Strecken zurücklegen oder gleich wieder aus Brunnen und Quellen an die Oberfläche gelangen.

Grundwasser besitzt je nach Zeitpunkt und Art seiner Bildung charakteristische Isotopenverhältnisse, die uns Auskunft über das Alter und die Herkunft des Wassers geben.

Isotope in der Umwelt

 

Sauerstoff-18 (18O) und Deuterium (2H) geben uns Hinweise über die Herkunft und die Bildungsbedingungen wie Höhe oder Klima von Grundwässern.

Tritium (3H) alleine liefert keine eindeutigen und detaillierten Informationen über das Grundwasseralter. Bei einer Tritiumkonzentration < 0,1 TU muss das Wasser vor 1950 gebildet worden sein.

Krypton-85 (85Kr) in Verbindung mit Tritium gibt Auskunft über das Alter relativ junger Wässer. Durch Interpretation beider Isotope kann eine vorhandene Mischung von alten und jungen Grundwässern gut aufgeschlüsselt werden.

Helium-3 (3He) kann gleichfalls sehr gut mit Tritium kombiniert werden. Durch die 3H - 3He Methode kann eine Genauigkeit in der Auflösung des Grundwasseralters von wenigen Jahren erreicht werden.

Kohlenstoff-14 (14C) ist durch seine Halbwertszeit von 5730 Jahren gut für die Bestimmung von alten Grundwässern geeignet.

Krypton-81 bietet eine gute Möglichkeit sehr altes Wasser im Bereich von 50.000 Jahren bis ca. 1 Million Jahre zu datieren.

Schwefelhexafluorid (Sf6) bietet eine kostengünstige Alternative zur Datierung von Grundwässern die jünger als 10 Jahre sind.